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4. März 2011

Mein CeBIT-Review 2011

Wie seit nunmehr 17 Jahren konnte die CeBIT auch dieses Jahr mich als Besucher zählen. Nach einem Blick auf den Hallenplan ist aufgefallen, dass auch wie im letzten Jahr die Ausstellerfläche nicht annähernd an die der CeBIT-Hochzeit von 2006  herran reicht. Nicht mal 20 Hallen waren gefüllt und in diesen gab es auch noch "tote" Bereiche. Aber egel - ab ins getümmel und für 2 Tage CeBIT-Feeling genießen/ertragen....
Überall war der Begriff CLOUD zulesen, den aber wohl jeder Aussteller auch etwas anders definierte. Auf jedenfall waren immer Rechner, Internet und Software im Spiel. In einigen "belauschten" Gespächen zwischen Besuchern Ausstellern war heraus zuhören, dass es doch große Bedenken gibt, die eigenen Daten einer nicht genau definierbaren Wolke (Cloud) anzuvertrauen. So sind in diesen Gesprächen auch Begriffe wie Private Clouds, Datenhoheit, Verschlüsselung und Virtualisierung gefallen. Ich denke hier bedarf es noch einiges an Arbeit und Aufklärung der Anbieter das nötige Vertrauen in diese Technologie zu schaffen.
Ein kurzfristig von Thomas (Danke @wwwthlde) anberaumtes Xing-Treffen führte uns auf den Stand von Microsoft. Dort wurde uns in ca. 10 Minuten demonstriert was Microsoft unter dem Begriff Cloud versteht. Zudem hatten wir die Möglichkeit bei Microsoft das neue Windows Phone 7 an verschiedenen Geräten (HTC, Samsung, Dell,..) mal etwas genauer unter die Lupe zunehmen. Für mich die erste Berührung mit Windows Phone 7, abgesehen von einer Vorvorvorversion zur CeBIT im letzten Jahr. Ich muss sagen, obwohl ich mich nicht unbedingt zu den Microsoft-Fans zähle, ein recht gutes Produkt: sehr flüssig in der Bedienung, das smarte Design ist sicherlich Geschmackssache, aber meinen Geschmack hat es zumindest getroffen. Jetzt liegt es noch an den App-Entwicklern, wie dort Phone7 angenommen wird. Könnte aber neben iOS und Android den Markt durch aus beleben - warten wir mal ab.
Nicht zu übersehen waren die allgegenwärtigen Tablets, ob als Ausstellungsstück oder in Benutzung für Umfragen und Messegesprächserfassung. Für mich waren die Android-Tablets von Archos interessant. Eine Vielzahl von Größen und Ausstattung. Das kurze Probieren vermittelte bei diesen Geräten einen angenehmen Eindruck: flüssige Bedienung, wer Android kennt kommt sowieso auf Anhieb zurecht. Laut Aussage von Archos soll die Akkuleistung mit 6-9 Stunden Laufzeit durchaus ausreichend zur praktischen Nutzung sein. Am Stand von Asus war die EEE-Tablets hoffungslos überlaufen. Also kann ich hierzu nix sagen, aber scheinbar ein recht begehrtes Produkt, sonst würde es nicht so viele Interessenten geben. Das Android-Tablet von Pearl vermittelte im Vergleich zu Archos einen eher lahmen und in der Bedienung verzögerten Eindruck, jedoch sollte man auch hier auf den mehr als deutlichen Preisunterschied bedenken. Das für mich absolute Highlight bei den Tablets war/ist das Motorola Xoom.
Ein muss bei jeder CeBIT ist ein Besuch in der Halle der Antiviren-Herstelle diesmal Halle 11, beim Einsammeln der CD mit Testversionen habe ich mich diesmal stark zurückgehalten (aktuelle Versionen kann man sich ja jederzeit downloaden). Neben den großen Namen wie McAffee, G-Data, Avira usw. ist mir schon im letzten Jahr einnoch relativ unbekannter Name eScan aufgefallen. eScan ist auch dieses Jahr wieder vertreten. Ich habe mich von den netten Leuten von Makesecure, so heißt der deutsche Distributor von eScan, ausführlich informieren lassen. Mit dem Fazit, dass eScan eine sehr ausgewogenes und skalierbares Verhältnis zwischen Sicherheit und Geschwindigkeit darstellt. Vorallem zu sehr attraktiven Preisen in verschiedensten Funktionsumfängen von der Singleuser-Heimversion bis Enterprise Editition für große Netzwerke. Schon für kleiner Netzwerke steht eine hervorragende Managementkonsole zur Verfügung um beispielsweise USB-Stick zuscannen oder gar ganz zu deaktivieren, Webseitensperre, Email-Scanner, Spamfilter uvm. Ein Anbieter den mal auf jedenfall eine Chance geben sollte, auch für Händler durchaus interessant, da schon bei kleinen Umsätzen attraktive Margen geboten werden und trotzdem dem Endkunden gegenüber anderen Anbietern gute Preise geboten werden.
Für mich immer recht interessant ist DMS - Dokument Management System(e). Mittlerweile wird von den verschiedenen Anbietern fast eine ganz Halle (3) gefüllt. Das Thema DMS findet nunmehr auch bei kleineren Firmen Interesse, einige Anbieter haben sich darauf eingestellt und bieten für verschiedene Branchen (Handwerker, Kleingewerbe) komplette Systeme von der Auftragserfassung, Faktuierung, Projektverwaltung mit integrierten DMS, somit können alle gescannten Schriftstücke einem Projekt, Auftrag, Kunden usw. direkt zugeordnet werden bzw. sind über Texterkennung (OCR) direkt (durch)suchbar. Die benötigte Hardware wird immer preiswerter, schneller und bedienungsfreundlicher. Somit sind kleine Dokumentenscanner mit Doppelscanzeile (für das Einlesen von Forder- u. Rückseite mit einem Durchzug) schon für wenige hundert Euro erschwinglich geworden. Das mobile Scannen wurde z.B. von Fujitsu aufgegriffen, welche einen kleinen Dokumentenscanner haben, der auch die Scans an Evernote oder in die Cloud (da haben wir wieder das Wort) z.B. Google Docs weitergibt. Also auch hier geht die Innovation weiter und wer sich schon mal intensiver mit DokumentManagement befasst hat wird es wohl auch nicht mehr missen wollen.
Der obligatorische Besuch am Stand von AVM lohnt doch jedes Jahr. Diesmal wurden die Innovationen und Neuvorstellungen mit einer Standführung vorgestellt. AVM hat wirklich ein offenes Ohr für seine Kunden und bringt mit seinen Fritz-Produkten ein große Palette an Möglichkeiten und vielen kleineren Verbesserungen durch neue Firmware. So existiert beispielsweise schon eine Fritz!-Box LTE, welche auch die Verbreitung des neuen und schnelle Mobilfunkstandard wartet. Zudem gibt es einen neuen Repaeter für WLAN und DECT mit Gigabit-LAN-Anschluß, preiswerte als der alter Repeater N/G. Zudem hat sich AVM auch auf das Gebiet der Powerline-Adapter begeben, welche auch demnächst im Handel sind mit 500MBit/s über die Stromleitung und jeweils einen Gigabit-Ethernet-Anschluß. Somit bietet AVM  eine sehr umfangreiche Palette an Geräten für die Heimvernetzung und mit den Produkten aus der Fritz!-Fon-Serie zudem noch die Möglichkeit komfortabel zu telefonieren, wobei auch die alten Telefone über die Anschlüsse der Fritz!-Box weiterbetrieben werden können.
Das Thema 3D hat mich bis jetzt nie sonderlich interessiert, aber auf der Messe gab es überall die 3D-Bildschirme zusehen mit Brille aber auch ohne. Die Qualität dieser Bildschirme vorallem die, die ohne Brille den 3D-Effekt liefern, war für mich schon erstaunlich. Jedoch fehlt es eben noch an dem entsprechenden Content, also Filmen usw., z.Z. werden diese hauptsächlich für Werbezwecke und Spezialanwendungen genutzt. Es wird also interessant bleiben wie es hier weitergeht und wann diese Technologie erschwinglich wird.
So nun schauen wir mal was uns nächstes Jahr auf der CeBIT geboten wird, denn:
Nach der CeBIT ist vor der CeBIT.


Am Rand der CeBIT entdeckt:

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