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29. Februar 2012

Fotograf: Nuomin He

Nuomin He ist fliegender Landschaftsfotograf. Jahrelang war er erfolgreicher Unternehmer. Bis er sich eines Tages fragte: "Was will ich wirklich?" Seine Antwort lautete: Fliegen und Fotografieren. Er begann, seinen Traum zu leben.



Inzwischen ist er weltweit der einzige professionelle Luftbild-Fotograf, der für seine Aufnahmen stets selbst am Steuerknüppel sitzt. Jeden Sommer fliegt er über die unendlichen Weiten der Inneren Mongolei in Nordchina. Seine beeindruckenden Fotos zeigen mäandernde Flüsse, hügliges Grasland und grün schillernde Ebenen. Für seine Aufnahmen fliegt er gewagte Manöver in tückischen Winden. Der 52-Jährige ist ethnischer Mongole. Die Landschaft der Inneren Mongolei steckt voller Naturwunder, doch sie wandelt sich dramatisch. Bei seinen Zwischenlandungen lernt Nuomin He die Nöte und Hoffnungen seiner Landsleute kennen. Der Wirtschaftsboom hat Schleifspuren in der ehemals unberührten Landschaft hinterlassen. Täglich erleben sie den Widerspruch zwischen mongolischen Traditionen und chinesischem Wirtschaftswunder. Ganz selten nur werden einem westlichen Kamerateam Luftaufnahmen in China erlaubt. Frank Sieren ist Dokumentarfilmer, China-Kenner und Bestsellerautor. Er hat die Erlaubnis zu den einzigartigen Aufnahmen bekommen. (Quelle: ard.de)

27. Februar 2012

Videolexikon - Bilderbogen

Highlights hessischer Fotografie - Wissen und mehr
    

Fotos sind nicht nur Erinnerungen für das Familienalbum. Ein gutes Foto ist eine Kunst für sich. Das Videolexikon beschäftigt sich heute mit der Kunst der Fotografie und stellt vier Künstler vor, die sich dieser Kunst verschrieben haben.

26. Februar 2012

Fotograf: Robert Häusser

Robert Häusser wurden Ehrungen zuteil wie selten einem Fotografen: ob 'Schiller - Plakette' der Stadt Mannheim, mehrere Kunstpreise oder die Berufung in den deutschen Künstlerbund.


Häussers Werke wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, viele seiner Bilder hängen in in- und ausländischen Museen und Kunstgalerien, auch im Museum of Modern Art in New York.
Er verzichtet auf dekorative Schönheit in seinen Bildern, reduziert sie auf die wesentliche Aussage mit meist stilllebenhaftem Charakter. Die Eindringlichkeit seiner Bilder sowie das Bemühen, einem Motiv die essentielle Aussage abzuringen, brachten dem Mannheimer in der Fachwelt den Ruf eines 'Lichtbildner des magischen Realismus' ein. Rudolf Werner wird den Fotografen porträtieren und bei der Arbeit beobachten. (Quelle: ard.de)

20. Februar 2012

Vorbereitung zur CeBIT 2012

Messegelände (Quelle: Wikipedia)
In gut zwei Wochen ist es wieder so weit - CeBIT, die Vorbereitungen zu unserem 18. Besuch sind im Gange. Die kostenlosen Eintrittskarten - danke DELL - sind registriert und ausgedruckt. Die sog. Merkliste mit Ausstellern von myCeBIT füllt sich langsam und wird sich in nächsten Tage durch Artikel in der Fachpresse und diverse Blogs sicherlich noch weiter füllen.
Die CeBIT2go-App für Android ist zwar angekündigt aber zur Zeit ist nur die App für iPhone verfügbar - ich fühle mich diskriminiert ;-) Unter www.cebit2go.de bietet die Messe eine für Handys und Smartphones optimierte Webseite zur Ausstellerdatenbank, Hallenplänen, Merkliste usw. Die CeBIT stellt sogar ein kostenloses WLAN zur Verfügung was den Zugriff auf die Seiten www.cebit.de und www.cebit2go.de ermöglichen soll. Über das WLAN: WiFi-FairgroundsCode12345678 mit Passwort: 12345678 soll der Zugriff im Messegelände möglich sein - nun schaun wir mal...
Nun wollen wir uns mal überraschen lassen, welches Produkt oder welcher Hersteller sich dieses Jahr auf der CeBIT hervortun wird. An einigen Firmen wird man schon auf Grund der Größe der Messestände nicht vorbeikommen. So wird sicherlich wieder Microsoft dazugehören die bestimmt Windows 8 vorstellen werden. Anschauen kann nicht schaden, schauen wir mal was es in Zukunft bietet und vielleicht beitet sich wieder die eine oder andere Diskussion. LTE wird bestimmt auch ein Thema sein, da sich doch zum Vorjahr mehr Hersteller entschieden haben, Produkte für die neue Technologie auf den Markt zubringen. Mal sehen, ob es eine Massentauglichkeit erreicht hat. Viele geniale Produkte werden aber oft am Rande der großen Hallen in kleineren Messeständen präsentiert.
Einer meiner Schwerpunkte liegt diesmal auf den Tablets. Hier ist in den gegangenen Jahr(en) einiges passiert und auch bei mir aben die Dinger einen großen Haben-Wollen-Effekt ausgelöst. Mal sehen was es hier in naher Zukunft brauchbaren und vor allem bezahlbares abseits von iOS zu erwarten ist. Wenn wir schon bei Tablets sind, Apple stellte zu meinem ersten CeBIT-Besuch 1994 den Newton vor, tja damals war wohl die Zeit noch nicht reif  dafür...
Ein Thema was mich zur Zeit auch noch sehr beschäftigt, ist das Farbmanagement. Leider finde ich in den Ausstellerlisten keinen mir bekannten aus der Branche. Hat jemand einen Tipp?

CeBIT 2012
Was mir wieder aufgefallen ist, dass es zum Vorjahr wieder zwei Hallen weniger sind, in den sich die Aussteller präsentieren. Zur CeBIT 2011, wie schon in meinen damaligen Review festgestellt, waren es auch schon weniger als zuvor. Das hat mich auf die Idee gebracht, die Hallenpläne der vergangenen Jahre zuvergleichen. Das Ergebnis: Die CeBIT schwindet. Wenn das so weiter geht muss man überlegen, ob es sich noch lohnt zwei Tage zu investieren oder vielleicht reich bald auch ein Tag aus... Nun ja Masse muss ja nicht auch gleich Klasse sein, vielleicht entwickelt sich die Messe wieder zu einer gemütlichen Insider-Ausstellung - hat ja schließlich auch was ;-). Der große Hype scheint zumindest erstmal vorbei.
   
CeBIT 2005 CeBIT 2009 CeBIT 2011

18. Februar 2012

Die Leica-Geschichte

Leica - ein Begriff, der vielen ein begehrliches Glitzern in die Augen zaubert. Denn schließlich handelt es sich nicht um irgendeinen Fotoapparat, sondern um die Kleinbild-Kamera, die in den zwanziger Jahren die Welt der Fotografie revolutionierte.


Sie war viel kleiner, leichter und unauffälliger als die bis dahin üblichen Plattenkameras, dazu schnell - 36 Bilder in rascher Folge konnten die Fotografen mit ihr schießen. Mit der Leica begann die große Geschichte des Fotojournalismus, und unzählige der weltberühmten Bilder, die den Blick auf die Welt prägten, sind mit ihr entstanden. Die Geschichte der Firma, die die Leitz-Kamera auf den Markt brachte, begann 1869 in Wetzlar: Dort übernahm damals Ernst Leitz senior die kleine optische Werkstatt von Carl Kellner, in der Mikroskope gebaut wurden. Neue Herstellungsverfahren, innovative Produkte und ein gutes Gespür für die Bedürfnisse seiner Kunden machten die Leitz-Werke Anfang des 20. Jahrhunderts zum weltgrößten Hersteller von Mikroskopen. Knut Kühn-Leitz, Urenkel von Ernst Leitz senior, erzählt in dem Film, wie sein Urgroßvater und sein Großvater, der 1920 den Betrieb übernahm, ein ganz besonderes Betriebsklima schufen: sozial, kreativ, menschlich, verbindlich - Eigenschaften, die auch in der Zeit der Naziherrrschaft das Handeln von Ernst Leitz junior bestimmten. Bis Mitte der achtziger Jahren war die Familie Leitz in der Firmenleitung führend vertreten. Doch die Konkurrenz aus Japan machte auch dem hessischen Unternehmen jahrelang schwer zu schaffen. Geld für Innovationen fehlte. Sie verkauften, und es folgten schwere und wechselvolle Jahre für das Unternehmen und die Mitarbeiter. Doch Leica gibt es auch heute noch, die Kamera wie auch die Mikroskope. Heute sind es zwei voneinander unabhängige Unternehmen, doch beide sind wieder richtig gut im Geschäft, und Mitarbeiter erzählen, dass und warum sie auf "Leica" so stolz sind. (Quelle: ard.de)

16. Februar 2012

Fotograf: Peter Lindbergh

Peter Lindbergh, in Duisburg aufgewachsen und seit über 20 Jahren in Paris ansässig, gehört zu den besten und begehrtesten Mode- und Lifestylefotografen der Welt. 


Mein Leben - Peter Lindbergh
Mit seiner Schnappschussästhetik, einer unterkühlten Sinnlichkeit und dem Gefühl für den richtigen Augenblick, hat der Arbeitersohn Schauspieler und Laufstegschönheiten zu Ikonen unserer Zeit erhoben. Durch das Herausstellen ihrer starken, selbstbewussten Persönlichkeiten wirkte Lindbergh in den letzten 20 Jahren überdies entscheidend an der Entstehung eines neuen Frauenbildes mit. Auch wenn die schönsten Frauen der Welt für ihn posierten: Für Lindbergh ist Schönheit subjektiv und liegt im Auge des Betrachters, kommt von innen, ist vielschichtig und facettenreich wie das Leben selbst. Die Mode, die ihn durch Werbekampagnen oder Photostrecken für die großen Fashionmagazine bekanntgemacht hat, spielt für Lindbergh persönlich heute nur noch eine untergeordnete Rolle. Viele der von ihm Porträtierten berichten begeistert davon, wie Lindbergh versucht, ihrer Persönlichkeit gerecht zu werden, ohne indiskret und voyeuristisch zu sein. Seine melancholischen, ungeschönten Bilder von emanzipierten und zugleich zerbrechlich wirkenden Frauen lassen hinter Styling und Make-up etwas durchscheinen, was man Schönheit, Verletzlichkeit oder auch Seele nennen könnte. Viele der Topmodels - von denen er nicht wenige erst entdeckte - schätzen seine handwerkliche Professionalität und vor allem seinen fast schon harmoniesüchtigen Charakter. Aber auch filmerfahrene Stars wie Isabelle Huppert, Jeanne Moreau oder Penélope Cruz lassen sich gerne von ihm porträtieren oder für Haute-Couture-Mode ablichten, weil sie an ihm seine Arbeitsweise schätzen, nicht zuletzt auch seinen speziellen Ruhrpott-Charme. Ausstellungen von Lindbergh sind inzwischen weltweit Publikums- und Medienereignisse. Bei Vernissagen drängeln sich Tausende Fans, um auf ihn und seine Bilder einen Blick zu werfen. Dabei wollte Lindbergh eigentlich Maler werden, mehr oder weniger zufällig verschlug es ihn in das Fotografenmetier. Nicht nur als Modefotograf ist Lindbergh gefragter denn je. Auch seine Porträts werden als eigenständige Kunstwerke hoch gehandelt. Ein Porträt von Keith Richard wurde 2004 bei Christie's in New York für 120.000 Dollar versteigert. Sein Leben zwischen Hochglanz und Tiefgang, zwischen Ruhrgebiet und Hollywood hat längst etwas von einem modernen Märchen. Die Geschichten, die er auch in seinen Fotos immer wieder erzählt, scheinen für ihn Realität geworden zu sein. Seit 1990 begleitet der Autor Werner Raeune das Schaffen Lindberghs. Immer wieder war er mit seiner Kamera bei Shootings dabei, unter anderem mit Nadja Auermann, Linda Evangelista oder Claudia Schiffer. In "Mein Leben - Peter Lindbergh" erzählt der Fotograf über sein Leben und berichtet außerdem, wie er entdeckt wurde, was ihn an Frauen interessiert, wie sich die Fotografie und vor allem seine Einstellung zur Schönheit verändert hat.

15. Februar 2012

Fotograf: Klaus von Gaffron

Fotografie = mit Licht zeichnen/malen nicht abmalen. Konsequent nennt Klaus von Gaffron seine Arbeiten Fotobilder. Durch originale fotografische und nicht durch computertechnische Manipulation entsteht eine neue Realität, reine Farbbilder, "wie wir sie seit der klassischen Moderne bei der Malerei nicht mehr gesehen haben".


Klaus von Gaffron erhebt einen hohen ästhetischen und sinnlichen Anspruch an die Fotografie. Die Schulung des Sehens ist ihm ein Anliegen. Immer wieder lotet er das Verhältnis zwischen der Realität und dem Abbild aus. Klaus von Gaffron hat im Laufe der Zeit ganz eigene Techniken des Fotografierens entwickelt, die ihm ermöglichen, Fotos herzustellen, die der Ästhetik von gemalten Bildern in keiner Weise nachstehen. 1946 wurde Klaus von Gaffron in Straubing geboren. Studium an der Akademie der Bildenden Künste München; Buchhändlerlehre in München. Seit 1998 ist er Kurator und Teilnehmer bei dem Schulprojekt "Kinder treffen Künstler". Seit 1991 ist er Erster Vorsitzender des Berufsverbandes Bildender Künstler München. (Quelle: br.de)

14. Februar 2012

Gesammeltes Wissen: Fotografie des 20. Jahrhunderts

Sie wollten schon immer einmal wissen, worauf es beim Aufbauen und Pflegen einer Sammlung ankommt? Ob Schallplatten, Comics oder tropische Fische - unsere Experten geben wertvolle Tipps. Diesmal: Fotografie des 20. Jahrhunderts.

13. Februar 2012

Fotograf: Jean Mohr

Jean Mohr dokumentiert nicht Gewalt und Terror, sondern besucht die Katastrophen-, Kriegs- und Krisengebiete stets vor oder nach, nie während der Konflikte. Er fotografiert Flüchtlinge und Kriegsgefangene, aber auch den mühseligen und doch äusserlich so normalen Alltag einer geplagten Bevölkerung, von Frauen, Kindern, Alten - allein sechs Mal in Palästina und Israel. Ebenso bekannt wie seine Reportagen sind die verschiedenen Bücher, die er gemeinsam mit John Berger herausgegeben hat, beispielsweise «Eine andere Art zu erzählen» (1984) - eine zweistimmige Theorie zum besonderen Momentum der Fotografie.


Jean Mohr - der engagierte Fotoreporter, der nicht urteilt, sondern zu verstehen versucht.

12. Februar 2012

Fotograf: Gaudenz Signorell

Die Kamera benutzt Gaudenz Signorell als eine Art Skizzenblock. Er hält damit seine flüchtigen Seheindrücke fest. Es sind schnelle, unruhige und fast zufällig erhaschte Bilder, die er abseits der Touristenpfade aufspürt - in Rom, Paris, New York und Kuba. Scheinbar Unwichtiges, Übersehenes weckt seine Aufmerksamkeit: verlassene Räume, dunkle Nischen, verkratzte Wände. «Irgendetwas fasziniert mich daran», erklärt Gaudenz Signorell. «Man spürt die Präsenz von Menschen. Jeder hat sein Zeichen hinterlassen - und so ist ein Bild entstanden.»


Abseits der Touristenpfade weckt scheinbar Unwichtiges die Aufmerksamkeit von Gaudenz Signorell.

PHOTOSuisse 24/28

11. Februar 2012

Fotografin: Katrin Freisager

Katrin Freisager bekannteste Arbeiten zeigen junge Frauen in traumähnlichen Zuständen - entrückt und präzis inszeniert in einem Hotelzimmer, Atelier oder Studio. In eine neue Richtung weist der Bilderzyklus «Las Meninas» (2004), die Katrin Freisager wie ein Bühnenstück nach dem gleichnamigen Gemälde von Velasquez aus dem Jahr 1656 inszeniert, einem Meisterwerk der abendländischen Malerei. Freisagers subtiles Spiel mit Kostümen und Körperkompositionen generiert dieselbe mysteriöse Atmosphäre, denselben reduzierten Rahmen, die auch ihre anderen Arbeiten prägen. Trotz dessen Kargheit ist mehr da, als man sieht. Betörende, verstörende Ungewissheit entsteht.


10. Februar 2012

Fotograf: Hans Danuser

Seit 20 Jahren taucht der Bündner Hans Danuser immer tiefer ein in Tabuzonen der Gesellschaft, wie Genforschung oder Atomphysik. Er fotografiert dort Landschaften: kristalline wie die Eiskörper der «Frozen Embryo Series», organische wie die Haut von Gewaltopfern der «Strangled Bodies» oder unmerklich fliessende wie die Schiefersandstudien «Erosionen». Danuser schlägt damit einen Bogen über die Spanne des bewussten Lebens hinaus. Ein Porträtfilm des bekannten Schweizer Filmemachers Christoph Schaub («Sternenberg»).


Der Bündner Hans Danuser fotografiert in Tabuzonen der Gesellschaft.

9. Februar 2012

Fotograf: Olaf Breuning

Bevor Olaf Breuning abdrückt, muss eine Szene arrangiert, eine Story erfunden werden: Er ist ein Geschichtenerzähler. Dabei zitiert er in seinen Fotografien ungeniert alles, was ihm die alltägliche Bilderflut liefert. Mit selbstgebastelten Requisiten inszeniert er Stereotypen aus Film, Werbung und Musikvideos und führt sie in Porträt- und Gruppenbildern ad absurdum. Die Bilderwelten des Schaffhausers weckten auf Anhieb das Interesse der Kunstwelt. Heute lebt Olaf Breuning in New York.


Die absurden Bilderwelten von Olaf Breuning, Shootingstar der Fotoszene Schweiz.

8. Februar 2012

Fotograf: Beat Streuli

Beat Streuli Strassenfotografie versetzt uns mitten ins vibrierende Geschehen, das grosse Städte wie New York, Rom, Tokio so faszinierend macht. Dabei hält Streulis Kamera keineswegs spektakuläre Momente fest. Bilder mit einer simplen, schnell lesbaren Aussage interessieren ihn nicht: «Bei der Auswahl frage ich mich viel mehr, welches sind die Bilder, welche mich am besten an die Aufnahmesituation erinnern?» Seine Aufmerksamkeit gilt dabei voll den Menschen in Grossstädten. Erstaunlich ist, wie privat Menschen in der Anonymität wirken, in diesen Momenten, in denen sie sich unbeobachtet fühlen.


Mitten aus dem pulsierenden Alltag grosser Städte: die Strassenfotografie von Beat Streuli.

7. Februar 2012

Fotografin: Stefania Beretta

Jedes Bild von Stefania Beratta beginnt mit einer persönlichen Empfindung: «Ich kann nur fotografieren, was mich berührt.» Ihre Bildsprache ist sinnlich, ruhig und poetisch, sie möchte die physische Erfahrung einfangen, die über den Moment der Aufnahme hinausreicht. Ihr eigener Körper, ihre eigene Verletzlichkeit und Vergänglichkeit spielen dabei in den jüngeren Arbeiten wie der Hotelzimmer-Serie «Rooms» (2000) ebenso eine Rolle wie das Zugrundegehen am eigenen Dreck, wie die Abfallberge von «Trop» (2002) eindrücklich zeigen.


6. Februar 2012

Fotograf: Michael von Graffenried

Michael von Graffenrieds Blick auf die Schweiz ist stets ein bisschen frecher, lauter als derjenige seiner Kollegen. Mit seinen «Bundeshaus-Fotografien» fiel er erstmals auf. Seine Bilder, 1984 als Buch veröffentlicht, zeigten gähnende, dösende oder gar nasenbohrende Parlamentarier - eine Realität, welche die andern Bundeshausfotografen höflich ausgeblendet hatten. 
Seit 1991 lebt und arbeitet von Graffenried in Paris und findet hier sein zweites grosses Thema: Algerien. Er widmete sich einem Thema, das kaum jemand zu fotografieren wagt: den Alltag Algeriens während des Bürgerkriegs. Zeugen waren unerwünscht, wer fotografierte, riskierte sein Leben.

Michael von Graffenried fotografiert dann, wenn andere am liebsten wegschauen. Ein Porträtfilm von Andreas Hoessli aus der Reihe «PHOTOsuisse».

5. Februar 2012

Fotograf: Luciano Rigolini

Rigolinis Interesse an der Fotografie ist ein künstlerisches, kein dokumentarisches: Ihn fasziniert nicht das Abbild einer Sache, sondern das Bild als solches. Seine Stadtbilder aus der ersten Hälfte der 1990er-Jahre zeigen dies deutlich. Der schräg von unten aufgenommene Rückspiegel eines Lastwagens in New York etwa erinnert an eine abstrakte malerische Komposition aus weissen Flächen und schwarzen Streifen. Und in Zürich beginnen Kartonschachteln in einer Abfallmulde, aus der richtigen Perspektive gesehen, einen formalen Dialog mit dem dahinterstehenden Haus und dessen quadratischen Fensteröffnungen. Es sind Banalitäten in postindustriellen urbanen Landschaften, denen Rigolini künstlerischen Ausdruck verleiht. Damit will er den «städtischen Raum als skulpturalen Raum» erfahrbar werden lassen.


Der Tessiner Fotograf Luciano Rigolini findet seine streng komponierten, grafischen Bilder in den banalen Situationen des Stadtalltags.

4. Februar 2012

Fotograf: Thomas Flechtner

Von Thomas Flechtners Fotografien geht eine unendliche meditative Ruhe aus. Oft arbeitet er mit sehr langen Belichtungszeiten. Das verleiht seinen Bildern etwas Magisches, Surreales. Seine Bilder - Schnee, Sonnenblumen, Kirschblüten - schärfen die Wahrnehmung der Betrachtenden: Eine Sonnenblume ist nicht einfach eine Sonnenblume, Schnee ist nicht gleich Schnee, und Schnee ist vor allem nicht einfach weiss. Mit seiner Arbeit «Snow» hat sich Thomas Flechtner internationale Beachtung verschafft.


Die meditativen Bilderwelten des Schweizer Fotografen Thomas Flechtner.

3. Februar 2012

Fotografin: Monique Jacot

Die engagierte Neuenburger Fotografin Monique Jacot in einem Porträtfilm. Als eine der wenigen Frauen hat Monique Jacot die SChweizer Fotografie entscheidend mitgeprägt. Die Neuenburgerin bereiste zwischen 1956 und 1984 die Krisengebiete der Welt und hielt mit ihrer Leica Königspaläste ebenso fest wie Slums, Prunk und bittere Armut.


Mit grossem Engagement hat Monique Jacot seit den 1980er-Jahren den Alltag der Frauen in der Schweiz dokumentiert. Mit der Trilogie der Bäuerinnen, der Fabrikarbeiterinnen und später der protestierenden Frauen in den Neunzigern findet Monique Jacot einen eigenständigen fotografischen Ausdruck. Es gelingt ihr, eine persönliche Handschrift mit dem teilnehmend-dokumentarischen Anspruch der Reportage zu verbinden.

2. Februar 2012

Fotograf: Luc Chessex

Fotografieren für ein gesellschaftliches Ideal: Der Lausanner Luc Chessex lebte während 14 Jahren in Kuba, als offizieller Fotograf der kubanischen Revolution. Der Alltag in der «Dritten Welt» hat dank Luc Chessex ein Gesicht erhalten. Erfüllt vom Willen, die Welt mit der Kamera zu verbessern, hat er 14 Jahre in Kuba gelebt. Dabei war er der offizielle Fotograf der kubanischen Revolution, seine Porträts von Che Guevara gingen um die Welt.


Luc Chessex hat das Rote Kreuz nach Afrika begleitet und dessen Arbeit dokumentiert. Mit unermüdlichem sozialem Engagement macht er seit Jahrzehnten Hoffnung und Verzweiflung, Leiden und Freuden von Menschen aller möglicher Hautfarben einer fernen Öffentlichkeit bewusst und ist dabei für viele junge Fotografen ein wichtiger Lehrer.

1. Februar 2012

Fotografen: Muriel Olesen und Gérald Minkoff

Das fotografische Tagebuch «für zwei Stimmen» des Künstlerpaars Muriel Olesen und Gérald Minkoff. Das Künstlerpaar Muriel Olesen und Gérald Minkoff führt auf seinen Reisen rund um die Welt ein fotografisches Tagebuch «für zwei Stimmen». «Côte à côte» nennen die beiden die dabei entstehenden Fotoserien. «Seite an Seite» zu arbeiten bedeutet, das zu entdecken, was der andere gesehen hat», sagt Muriel Olesen. 


Die Resultate ihrer Arbeit sind oft sehr verschieden - obschon sie nebeneinander am selben Ort und oft auch im selben Moment fotografiert haben. Die individuellen Aufnahmen einander gegenübergestellt zu sehen macht denn auch den spannendsten Aspekt dieser gemeinsamen Arbeit aus.