Vor 150 Jahren hat die Geburtsstunde eines neuen Mediums geschlagen, das bis heute das Bild Tirols entscheidend prägt. Im Jahr 1862 sind die ersten gewerblichen Fotografen registriert worden.Die ältesten Fotos dokumentieren den Bau der Brenner-Eisenbahn. Aus dieser Zeit existieren auch die ersten Stadtansichten von Innsbruck. In der Gegenüberstellung zu heute zeigen sie einen fundamentalen Wandel in Siedlungsentwicklung, Gesellschaft, Arbeitswelt.
Die Anfänge des neuen Mediums haben vor allem Maler für sich entdeckt. So der Vater von Albin Egger Lienz, Georg, der als einer der ersten gewerblichen Fotografen tätig war. Sein Hof, sein "Atelier" und der Garten, in dem er damals auch seinen berühmten Sohn abgelichtet hat, existieren heute noch.
Die Dorffotografen: Bald hat sich das Feld der Fotografen verbreitert, etwa auf fotografisch ambitionierte Dorfbewohner, die die Menschen in ihrer Heimatgemeinde systematisch abgelichtet haben. Die Naturfotografen: Sie gehen oft zig-mal an einen Foto-Platz, um einen bestimmten Berg oder eine seltene Blume in einer ganz besonderen Stimmung fotografieren zu können. Die Künstler.
Andere Spezialisten haben die Kunstfotografie zu ihrem Credo gemacht, eine Form, die sich bis heute weiter entwickelt. Die "Spinner": Dokumentarfotografen wie Lois Hechenblaikner sind mit oft provokanten Fotos über Auswüchse des Massentourismus vielerorts angeeckt und regen zum Nachdenken an. Die neuen Trends:Jüngste Strömungen gehen wieder zurück zum Ursprung der Fotografie: Malen mit der Kamera, es entstehen Bilder, die gemalt sein können und eigentlich nur "zufällig" mit der Kamera gemacht werden. (Quelle: www.orf.at)