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18. Januar 2012

Fotograf: David Bailey

Der 1938 in einfachen Verhältnissen hineingeborene David Bailey hatte zahlreiche Musen, einige davon - Jean Shrimpton, Catherine Deneuve, Marie Helvin - hat er auch geheiratet. Er ist ein scharfer und kluger Beobachter, dem es gelingt, Geist und Eleganz seiner Zeit mit erfrischend einfachen Mitteln einzufangen.
Dabei ist er selbst anderen zur Inspiration geworden, diente er doch Michelangelo Antonioni als Vorlage zu der Figur des Modefotografen Thomas, dargestellt von David Hemmings, in "Blow Up", einem Kultfilm der 60er Jahre.



David Bailey, eine Fotolegende

"Pornografie funktioniert als Foto viel besser als Bilder oder Illustrationen, weil man weiß, dass das Abgebildete wirklich passiert ist. Das hat sich mit der Digitalisierung inzwischen wohl ein wenig geändert, weil jetzt alle glauben, jeder würde mogeln. Es ist wie bei Count Basie, den ich einmal fragte, was Jazz sei, was im Grunde dasselbe ist, wie zu fragen: ‚Was ist Kunst?' Count Basie antwortete: ‚Vier Schläge pro Takt und keine Mogelei.'" So versuche ich, meine Fotos zu machen, mit vier Schlägen pro Takt und ohne Mogelei,'" so Bailey über Fotografie, seine Fotografie. 

Bis heute reist Bailey um die Welt, nicht nur als Modefotograf, sondern auch als Chronist seiner Zeit. Er widmet sich nicht nur den Reichen und Schönen, sondern zeigt in präzisen Fotoreportagen die harte Realität, aber auch die Schönheit von Ländern wie Papua-Neuguinea, Brasilien, Vietnam und Afghanistan. Mit seinen mittlerweile über 70 Jahren ist Bailey ein Romantiker mit viel Sinn für Humor geblieben, der keinen Gedanken ans Aufhören verschwendet. Sein Gesamtwerk zählt zu den abwechslungs- und einflussreichsten der Gegenwart. (Quelle: arte.tv)

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