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19. Januar 2012

Schußwechsel - Fotografen im Krieg

Das Leben für Reinhard Krause und seine Kollegen ist schwer und lebensgefährlich - sie sind Fotografen in den Krisengebieten dieser Welt. Der Film erzählt vom Leben jenseits der wohlbekannten Bilder. Eine Gratwanderung zwischen emotionaler Nähe und professioneller Distanz. 'Es ist extrem einfach, hier gute Bilder zu finden', meint Fotograf Reinhard Krause. 'Viel schwieriger ist es, zu verstehen, was hier wirklich passiert.' Nur zwei Wochen wollte Reinhard in Israel bleiben, um einen Kollegen bei Reuters zu vertreten. Da beginnt die zweite Intifada. Die ganze Welt schaut auf Israel und Reinhard bleibt. Plötzlich sind die palästinensischen Gebiete abgeriegelt und das Land von Grenzlinien und Kontrollpunkten überzogen. Reinhard Krause, Chef des Fotodienstes der Nachrichtenagentur Reuters in Jerusalem, krempelt die Berichterstattung um. Er baut je ein Team von palästinensischen und israelischen Fotografen auf, die jeweils ihre Sicht auf das Geschehen fotografieren. 'SchussWechsel' ist auch ein Film über die Allgegenwart von Gewalt. Bei einem israelischen Angriff entrinnt der palästinensische Fotograf Ahmed Jadallah nur knapp dem Tod. Schon schwer verletzt am Boden liegend 'schießt' er mit letzter Kraft ein Foto - es wird den World Press Award 2003 gewinnen. Und Nir Elias, ein israelischer Kollege, fotografiert einen Angriff von Palästinensern auf eine jüdische Siedlung. Seinen Kollegen neben ihm trifft eine Kugel. Dennoch haben diese Fotografen wenig gemein mit dem Mythos des Kriegsfotografen.

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